Instrumente

Du möchtest etwas mehr über die Instrumente erfahren, die wir im Orchester spielen? Dann schau’ dich gerne etwas um. Nachfolgend findest du kurze Beschreibungen einiger ausgewählter Instrumente, die du bei uns erlernen und spielen kannst!

Blechblasinstrumente

Blechblasinstrumente bestehen aus einem langen Metallrohr mit einem stark erweiterten Schallstück. Der Ton wird durch das Vibrieren der Lippen an einem kelchförmigen Mundstück erzeugt. Erst die Einführung von Ventilen bzw. Zugmechanismen ermöglichte es neben den Naturtönen eine vollständige Tonleiter zu spielen.

Horn

Eigenschaften: Ein modernes Horn besitzt meist ein weitgehend konisches Rohr sowie drei oder vier Drehventile. Sie werden mit der linken Hand bedient, während die rechte Hand in den Schalltrichter greift, um den Klang zu modulieren.

Geschichte: Das Naturwaldhorn wurde bei der Jagd als Signalinstrument verwendet. Bevor es Ventile gab, war die Stopftechnik verbreitet, dabei verschlossen Hornisten mit der Hand den Schalltrichter, wodurch der Tonvorrat des Naturhorns vergrößert werden konnte.

Trompete

Eigenschaften: Die Orchestertrompete hat einen teils zylindrische, teils konische Röhre. Ihre drei Ventile vermindern die Tonhöe um einen Halbton, einen Ganzton oder eine kleine Terz. Es gibt Trompeten in verschiedenen Größen; ihr Klang ist strahlend hell.

Geschichte: Die frühe Trompete – ein einfaches Rohr ohne Ventile und Klappen – wurde traditionell vom Militär eingesetzt. Seit dem späten 18. Jh. Veränderte man die Konstruktion um den Tonumfang zu erhöhen. Zum Soloinstrument wurde die Trompete im Barock.

Posaune

Eigenschaften: Die zylindrische Posaune hat anstelle von Ventilen einen Zug, mit dem die Länge des Rohrs verändert wird. Man verwendet sieben Zugpositionen, welche die Tonhöhe jeweils um einen Halbton verändern. Die Posaune gibt es in unterschiedlichen Stimmlagen. Bei uns im Orchester kommt die Tenor- und die Bassposaune zum Einsatz.

Geschichte: Als die Posaune im späten 15. Jh. Aufkam, fehlte ihr noch der klare Klang moderner Instrumente. Um 1820 wurden Ventile ergänzt, doch ist heute die Zugposaune am weitesten verbreitet.

Tuba

Eigenschaften: Instrumente der Tubafamilie (einschließlich Euphonium, Sousaphon) haben eine breite, konische Mensur und stellen den Bass in der Gruppe der Blechbläser. Das typische Orchesterinstrument hat einen nach oben gebogenen Schalltrichter sowie drei bis sechs Ventile. Der Tubaspieler braucht viel Atem, aber weniger Atemdruck als für kleinere Instrumente.

Geschichte: Die moderne Tuba wurde 1835 in Deutschland patentiert. Sie war zunächst beim Militär beliebt. Ab den 1870er Jahren verdrängte die Tuba in den meisten Ensembles ihre Vorläufer, die Ophikleide.

Holzblasinstrumente

Die Holzblasinstrumente haben sich aus einfachen Flöten entwickelt. Heute gibt es im Orchester mehrere Holzblasinstrumentengruppen in verschiedenen Stimmhöhen, die zu einer Vielfalt der Klangfarben beitragen. Seit dem 18. Jh. gehören Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott zu den gängigen Orchesterinstrumenten. Später konnten noch weitere Instrumente wie etwa das Saxophon hinzukommen. Für die Klassifizierunge eines Blasinstruments ist nicht sein Material entscheidend, sondern die Art der Tonerzeugung: Beim „Holz“ erfolgt sie über eine Schneide oder ein Rohrblatt.

Eigenschaften: Einzelrohrblattinstrumente, wie der Klarinette

Bei Instrumenten mit einzelnem Rohrblatt wird dies es Blatt aus Schilfrohr angefertigt. Eine Metallzwinge presst es auf die längliche Öffnung im Mundstück

Geschichte: Der Nürnberger Johann Christopher Denner erfand Anfang des 18.Jh. die Klarinette. Im Laufe des 19.Jh. veränderte sich ihr Klappensystem grundlegend, und die Anzahl der Klappen nahm zu.

Doppelrohrblattinstrumente

Eigenschaften: Die Instrumentenfamilien von Oboe und Fagott haben eine konische Bohrung. Das Doppelrohrblatt besteht aus zwei mit einander verbundenen Schilfplättchen und wird leicht zwischen den Lippen gehalten.

Die Oboe benötigt einen kräftigen Luftdruck, um sauber zu klingen. Sie hat häufig ausdrucksvolle Melodien zu spielen. Auch das tiefere Englischhorn ist als Soloinstrument beliebt.

Das Fagott liefert den Tenor- und Bassklang des Holzbläsersatzes im Orchester.

Geschichte: Sowohl die Oboe als auch die ersten Fagotte kamen im 17.Jh. in Frankreich auf. Die Oboe [vom französischen »hautbois« für »hohes« oder »lautes Holz «] hat sich aus der Schalmei entwickelt.

Querflöten

Eigenschaften: Die Luft in einer Querflöte wird durch das Blasen über die Kante des Einblaslochs bewegt. Sie ist in der Regel die höchste Holzbläserstimme, hat jedoch auch weiche, tiefere Register. Die kleinere Pikkoloflöte kann sehr effektvoll ein ganzes Orchester übertönen.

Geschichte: Frühe Querflöten bestanden aus Buchsbaumholz oder Elfenbein und hatten offene Grifflöcher. Die moderne Querflöte aus Silber geht auf Modelle aus dem 19. Jh. zurück.

Schlaginstrumente

Schlaginstrumente werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt: in Membranophone, die ein Schlagfell aus Tierhaut oder Kunststoff besitzen, und Idiophone, bei denen ein klingendes Material angeschlagen wird. Einige Idiophone wie das Xylophon und das Glockenspiel können Melodien spielen. In Orchesterwerken kommen relativ häufig Becken, Triangel, Tamburin, Kastagnetten. Holzblick Gong zum Einsatz. Besondere Klangeffekte erzeugen z. B. Peitsche, Schlittengeläut, Rassel und Sirene. Diese werden oft Tasteninstrumente -Klavier und Celesta- ergänzt.

Eigenschaften: Pauken werden gestimmt, indem man die Spannung des Fells durch ein Pedal oder Schrauben verändert Bei der Kleinen Trommel sind über das Resonanzfell Schnarrsaiten gespannt, die vibrieren, wenn das Schlagfell angeschlagen wird.

Geschichte: Trommeln kamen Ende des 17. Jh. Zum Orchester zunächst in Kombination mit den Trompeten. Pauken und andere Schlaginstrumente folgten später.

Idiophone

Eigenschaften: Becken bestehen aus Metall und werden entweder gegeneinandergeschlagen oder mit einem Schlägel angeschlagen. Beim Tamburin sind Schellen im (Holz- oder Kunststoff-) Rahmen angebracht. Es wird mit der Hand geschlagen oder geschüttelt. Der Triangel, ein zu einem Dreieck gebogener Metallstab, hängt von einer Aufhängung herab und wird mit Metallstäben angeschlagen.

Geschichte: Viele Schlaginstrumente kommen ursprünglich aus China oder der Türkei. Im Laufe des 19. und 20. Jh. wurden sie zum festen Bestandteil von Orchestern.

Gestimmte Idiophone

Eigenschaften: Das Glockenspiel besteht aus einer Reihe von Metallstaben, die wie eine Klaviatur angeordnet sind. Gespielt wird es mit Holzklöppeln oder Schlägeln mit einem Kopf aus Metall, Holz,  Gummi oder Stoff. Ähnlich aufgebaut ist das Xylophon, dessen Stäbe allerdings aus Holz hergestellt sind. Die Röhrenglocken werden mit filzbezogenen Hämmern angeschlagen, ihr Klang erinnert an Kirchenglocken.

Geschichte: Xylophone und Röhrenglocken wurden von europäischen Komponisten ab dem 19. Jh. eingesetzt.